„Musikalität in der Malerei zu fühlen, sich erlauben aus ihr eine starke Komposition zu machen – mit einem besonderen Sinn für Synthese, ohne Angst zu haben, dabei an Flexibilität zu verlieren, das ist es, was mir an Eche‘s Malerei nahegeht. Sie weiß von der Wirkung einer festen Struktur und umspielt mit der Erregung der Farbe den Wettstreit zwischen Vorder- und Hintergrund…“
Roberto Escobar – Kunstkritiker | Chile
„Das Suffix „che“ nach dem ersten Buchstaben des Vornamens bedeutet „Mensch“ und ist im fernen Chile, in dem Edith Wregg ihre Kindheit verbracht hat, gebräuchlich. Für die Malerin Wregg hat es aber auch eine programmatische Bedeutung. Der Mensch ist ihr Quelle und Motiv, sie stellt sich der schwierigsten Aufgaben des Bildnerischen: der glaubwürdigen Darstellung des Figuralen. In der einzelnen Gestalt, in der wohlüberlegten Komposition figuraler Elemente, verknüpft mit manchem Ornament, oft auch kollagiert, drückt sie aus, was sie uns über die Fährnisse des Lebens, über Glück und Unglück, über Freude und Schmerz, über die stete Gratwanderung des Geschlechter-Rollenspiels zu sagen hat. In einer erstaunlichen, ja stürmischen künstlerischen Entwicklung hat sie eine charakteristische Handschrift und Sprache der Farben entwickelt. Auffällig ist das formal und inhaltlich ausgewogene kompositorische Element, das sowohl dem Bildgrund sein farbliches Eigenleben als auch dem Figuralen seine Dynamik belässt und dennoch ein Gleichgewicht herstellt. So schafft Wregg in all den Variationen, in denen sie sich ihrem persönlichen Ideal nähert, fast immer eine Harmonie der Gegensätze: Fläche und Kontur, Expression und Naturalismus gehen eine Verbindung ein.
Das Ergebnis vermittelt eine eigene Poesie des Rätselhaften, das sich nicht sofort erschließt und ausgelotet sein will. Was lässt sich von Bildern Besseres sagen, als dass sie Rätsel und Antwort zugleich geben?“
Paul Stepanek – Landeskulturdirektion Oberösterreich
„Wenn ich Menschen male, möchte ich über das Leben erzählen – wenn ich vom Menschen, seinen Beziehungen, Stimmungen oder Denkweisen erzähle, dann sind Blumen mein Symbol. Ich beobachte und male.“
Edith „Eche“ Wregg
Foto: Reinhard Winkler